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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Defini­tion: Kontak­tie­rungen beziehen sich auf die Herstel­lung von elektri­schen Verbin­dungen zwischen Leitungen, Steckern und elektro­ni­schen Bauteilen.
  • Anwen­dung: Sie sind entschei­dend in Berei­chen wie Automo­bil­technik, Elektronik und Maschi­nenbau, wo zuver­läs­sige Verbin­dungen erfor­der­lich sind.
  • Vorteil: Sie sorgen für stabile, langle­bige Verbin­dungen und minimieren das Risiko von Ausfällen durch fehler­hafte Kontakte.

Elektri­sche Kontak­tie­rungen sind die Grund­vor­aus­set­zung jedes elektro­ni­schen Bauteils. Dieser Artikel bietet eine Übersicht zu den Verbin­dungen, welche Arten und mögli­chen Kompli­ka­tionen es gibt.

Defini­tion, Bedeu­tung und Arten

Eine strom­füh­rungs­fä­hige Berüh­rung von zwei Leitern bzw. Kontakt­stü­cken wird als elektri­scher Kontakt bezeichnet. Die Verbin­dung mehrerer elektri­scher Kontakte als Ganzes nennt man hingegen Kontak­tie­rung. Sie sind unver­zichtbar in der Herstel­lung elektro­ni­scher Geräte oder Kompo­nenten wie Leiterplatten.

Aufgaben

Die Aufgaben eines elektri­schen Kontaktes sind primär das Öffnen und Schließen von Strom­kreisen, sowie eine verlust­freie Übertra­gung elektri­scher Energie.

Der Kontakt kann durch folgende Möglich­keiten herge­stellt werden:

  • Bloße Berüh­rung (Schleif- oder Rollkontakt)
  • Mecha­ni­sche Verbin­dung (Klemm‑, Steck‑, Feder‑, oder Schraubkontakt)
  • Feste materi­elle Verbin­dung (Löt- oder Schweißkontakt)

Verbin­dungen lassen sich nach Lösbar­keit kategorisieren:

  • lösbar
  • bedingt lösbar
  • unlösbar

Lösbare Verbin­dungen entstehen durch die Verwen­dung von Klemmen oder Steck­ver­bin­dungen, die sowohl mit als auch ohne Kabel­schuhe verwendet werden können. Hierbei kommen unter­schied­liche Klemmen­arten zum Einsatz, darunter Steck­klemmen, Lüster­klemmen (bei Schraub­ver­bin­dungen) und Krokodilklemmen.

Bedingt lösbare Kontakte lassen sich bei Bedarf trennen und werden durch Einpressen, Draht­wi­ckeln oder Löten gefertigt.

Unlös­bare Verbin­dungen werden mithilfe von Verfahren wie Schweißen, Bonden, Spleißen, Press­ver­bin­dungen oder durch das Anbringen mit einem spezi­ellen leitfä­higen Klebstoff hergestellt.

Unlösbar ≠ absolut unlösbar

Auch unlös­bare Verbin­dungen lassen sich theore­tisch lösen, aber dafür muss eine (zumin­dest teilweise) Zerstö­rung der Verbin­dung in Kauf genommen werden.

Alter­nativ können die Verbin­dungen auch in gelötete und lötfreie Verbin­dungen geglie­dert werden.

Kontaktierungen

Mögliche Probleme

Da die Verbin­dungs­stellen Umwelt­ein­flüssen und diversen elektri­schen, mecha­ni­schen und thermi­schen Einwir­kungen ausge­setzt sind, bilden sie poten­zi­elle Schwach­punkte in Bauteilen.

Das kann sich wie folgt äußern:

  • Unerwünschter Spannungs­ab­fall
  • Korro­sion
  • Entste­hung von Oxidschichten
  • Starke Kontak­ter­wär­mung
  • Verschleiß
  • Unter­bre­chung des Stromflusses

Wider­stand

Ein zu hoher Kontakt­wi­der­stand sorgt für eine poten­ziell fehler­hafte elektri­sche Verbin­dung. Genaueres zum Kontakt­wi­der­stand, finden Sie in dem Infor­ma­ti­ons­ar­tikel “Der Kontakt­wi­der­stand: Defini­tion, Auftreten & Berech­nung”.

Gibt es keine sichere Kontak­tie­rung, fließt kein Strom zwischen den Leitern. Deswegen ist es essen­ziell Kontakt­werk­stoffe zu verwenden, die sich in ihrer Leitfä­hig­keit, mecha­ni­schen Festig­keit, Korro­si­ons­be­stän­dig­keit und einem hohen Schmelz­punkt auszeichnen.

Dazu zählen zum Beispiel Materia­lien wie Gold, Silber und Silberlegierungen.

Hinweis

Um elektro­ni­sche Bauteile auf ihre Funktio­na­lität und Leistung zu testen, sind Prüfad­apter notwendig. Der Artikel “Prüfad­apter für schnelle und präzise Tests” gibt Ihnen den nötigen Überblick.

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Unser Fazit

Kontak­tie­rungen sind für die Übertra­gung von elektri­scher Energie verant­wort­lich. Die Verbin­dungen können nach ihrer Lösbar­keit oder ob sie gelötet oder lötfrei sind, unter­schieden werden. Prüfad­apter sind für Quali­täts­kon­trollen von elektro­ni­schen Bauteilen, Maschinen, System etc. wesentlich.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Elektri­schen Kontaktierungen

In diesem Kapitel beant­worten wir kurz und knapp die häufigsten Fragen zum Thema.

1. Was versteht man unter elektri­scher Kontaktierung?

Elektri­sche Kontak­tie­rung bezeichnet die Herstel­lung einer leitfä­higen Verbin­dung zwischen zwei elektri­schen Kompo­nenten, um den Strom­fluss zu ermög­li­chen. Sie ist essen­ziell für die Funktion elektri­scher Systeme und wird durch verschie­dene Verbin­dungs­tech­niken realisiert.

2. Welche Aufgaben erfüllt eine elektri­sche Kontaktierung?

Haupt­auf­gaben sind das Öffnen und Schließen von Strom­kreisen sowie die verlust­arme Übertra­gung elektri­scher Energie und Signale. Zuver­läs­sige Kontak­tie­rungen gewähr­leisten die Funktio­na­lität und Sicher­heit elektri­scher Geräte.

3. Welche Arten von elektri­schen Kontak­tie­rungen gibt es?

Es existieren verschie­dene Kontak­tie­rungs­arten, darunter lösbare Verbin­dungen wie Steck- und Feder­kon­takte sowie unlös­bare Verbin­dungen wie Löt- und Schweiß­ver­bin­dungen. Die Auswahl hängt von Anfor­de­rungen wie Wartungs­freund­lich­keit und mecha­ni­scher Belast­bar­keit ab.

4. Was sind die Vor- und Nachteile von lösbaren Kontaktierungen?

Lösbare Kontak­tie­rungen ermög­li­chen einfache Montage und Wartung, sind jedoch anfäl­liger für Kontakt­pro­bleme durch Verschmut­zung oder Korro­sion. Unlös­bare Verbin­dungen bieten hingegen höhere Zuver­läs­sig­keit, erfor­dern jedoch mehr Aufwand bei Reparaturen.

5. Welche Materia­lien werden für elektri­sche Kontak­tie­rungen verwendet?

Häufig einge­setzte Materia­lien sind Kupfer, Silber, Gold und deren Legie­rungen, da sie gute elektri­sche Leitfä­hig­keit und Korro­si­ons­be­stän­dig­keit bieten. Die Materi­al­wahl beein­flusst die Leitfä­hig­keit, Lebens­dauer und Kosten der Verbindung.

6. Wie kann die Qualität einer elektri­schen Kontak­tie­rung sicher­ge­stellt werden?

Durch sorgfäl­tige Auswahl geeig­neter Materia­lien, präzise Ferti­gung und regel­mä­ßige Wartung können zuver­läs­sige und langle­bige Kontak­tie­rungen gewähr­leistet werden. Zudem helfen Schutz­maß­nahmen wie Beschich­tungen gegen Korrosion.

7. Was ist der Unter­schied zwischen Feder­kon­takt und Schraubkontakt?

Feder­kon­takte nutzen eine federnde Mechanik für den Kontakt, was schnelle Verbin­dung und Trennung ermög­licht, während Schraub­kon­takte durch Verschrau­bung eine feste Verbin­dung herstellen. Feder­kon­takte sind ideal für häufige Steck­zy­klen, Schraub­kon­takte bieten höhere mecha­ni­sche Stabilität.

8. In welchen Anwen­dungen sind elektri­sche Kontak­tie­rungen beson­ders kritisch?

In sicher­heits­re­le­vanten Berei­chen wie der Automo­bil­in­dus­trie, Medizin­technik und Luftfahrt sind zuver­läs­sige Kontak­tie­rungen entschei­dend, da Ausfälle schwer­wie­gende Folgen haben können. Daher werden hier beson­ders hohe Anfor­de­rungen an Qualität und Zuver­läs­sig­keit gestellt.

Hinweis: Dieses FAQ dient der allge­meinen Infor­ma­tion und ersetzt keine indivi­du­elle Beratung durch einen Experten.

Über den Autor

Nabil Belgou

Nabil Belgou ist Geschäftsführer der PLUGIFAST GmbH und Experte mit langjähriger Erfahrung im Prüfmittelbau.

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